Grundstücksentwässerung
Jedem ist bekannt: Der Wasserkreislauf ist, neben dem Sauerstoff, die wichtigste Voraussetzung für das Leben auf der Erde.
Für den Wohnkomfort ist ein sinnvoller Umgang mit dem Element Wasser entscheidend. So muss ein Gebäude gegen Niederschläge geschützt und gegen Grundwasser gesichert sein sowie für eine Bewohnbarkeit eine funktionierende Trinkwasserver- und ebenso eine gesicherte Abwasserentsorgung aufweisen. Zudem sollten die schmutzwasserführenden Leitungen zum Schutz des Bodens und des Grundwassers keine Leckagen aufweisen. Da Undichtigkeiten kaum auffallen, können bei fehlenden Prüfungen Langzeitschäden mit erheblichen Auswirkungen (bis zum Tagesbruch) entstehen.
Die Grundstücksentwässerung ist die bauliche Anlage, die zur Sammlung, Ableitung, Beseitigung und gegebenenfalls zur Vorbehandlung von Abwasser in und auf dem Grundstück dient. Entsprechend der Devise "Eigentum verpflichtet" ist es nicht damit getan, einen Abwasseranschluss herzustellen, vielmehr ist auch hier der Grundstückseigentümer für den Betrieb, die Wartung und die Instandsetzung verantwortlich. Der Schutz gegenüber Rückstau sollte bei Gebäuden mit Entwässerungsablaufstellen unterhalb der Rückstauebene unbedingt überprüft werden. Ablaufstellen oberhalb der Rückstauebene dürfen dagegen nicht über eine Hebeanlage oder einen Rückstauverschluss entwässert werden, hauptsächlich vor dem Hintergrund das die verdrängte Luft ungehindert ausströmen kann. Für die Niederschlagsableitung haben wir Ihnen einige rechtliche und fachliche Informationen zusammengestellt.
Die Errichtung einer Grundstücksentwässerungsanlage bedarf im Rahmen der Baugenehmigung einer fachlichen Zustimmung durch den EWF. Was dabei alles zu beachten ist, haben wir in einem Merkblatt für Sie zusammengestellt. Für die Herstellung / Reparatur eines Hausanschlusses im öffentlichen Bereich ist ein Antrag rechtzeitig bei uns zu stellen.
Für Bauherren und Fachinteressierte verweisen wir auf die Unterlagen der JADE-Hochschule Oldenburg, sowie auf Grundlagen und Übungsaufgaben der TU Dresden bezüglich der Niederschlagsversickerung über die belebte Bodenzone (Rasen auf Mutterboden).
Die Bemessung von
- Abwasserleitungen können Sie dem Kapitel IV.1 entnehmen.
- Fettabscheidern können Sie dem Kapitel IV.2 entnehmen.
- Flächen-, Mulden- und Mulden-Rigolenversickerung können Sie dem Skript entnehmen.
Nachdem Sie die Unterlagen durchgearbeitet haben, sollten Sie die Bemessung einer Fall- Grund- oder Sammelleitung sowie eine Versickerungsanlage überprüfen können. Für die Bemessung der häuslichen Abwasserleitungen haben wir eine Anleitung verlinkt.