Skate-/Mountainbikeplatz

Rückblick

Ausrufezeichen in der Mitte des Bildes, grüner Farbfleck auf rotem Hintergrund

Im Rahmen der Nutzung des Skateparks am Pilgerpfad und dem Bau von „wild“ gebauten Mountainbike-Strecken von jungen Menschen während der Pandemiezeit 2021 hat das Kinder- und Jugendbüro einen Dialogprozess ins Leben gerufen, um gemeinsam mit verschiedenen Interessensgruppen Lösungen zu erarbeiten. 

Kinder und junge Erwachsene, die aufgrund des Lockdowns sich diese Orte selbst erschaffen und genutzt hatten, sahen sich mit Beschwerden von Anwohnern und naturschutz- und haftungsrechtlichen Verantwortlichkeiten der Stadt Frankenthal konfrontiert. Die Stadtverwaltung musste aufgrund dieser Rechtsgrundlagen die „wild“ gebauten Strecken sperren und zurückbauen. Diese Situation führte zu vielen öffentlichen Diskussionen, bei den Zielgruppen, Beschwerdeführer*innen, Elternvertreter*innen und Politik. Das Kinder- und Jugendbüro stellte Kontakt zu den unterschiedlichen Nutzungsgruppen her und führte diese in einem weiteren Dialogprozess, gemeinsam mit dem Dezernenten/Beigeordneten, zusammen.

Die Dialogprozess der Skater*innen und Mountainbiker*innen wurden aufgrund der gleichen Interessenslagen „Wunsch nach eigenen Sportflächen“ zusammengefasst. In diesem Dialogprozess wurden gemeinsam Nutzungsbedingungen des Skaterplatzes diskutiert und geändert. Dieser Prozess war von einem großen Interesse in den Medien, Gesellschaft und Politik begleitet. Um die Qualität in diesem Mitbestimmungsprozess zu gewährleisten wurde eine externe Moderation engagiert.

Gemeinsames Treffen im Dialogprozess zwischen Eltern, Kindern, moderierendes Stadtberatungsbüro Fries,  Beigeordneten Hr. Leidig und Vertretern des Kinder- und Jugendbüros

Es fanden regelmäßige Treffen mit den Jugendlichen statt. Es wurde gemeinsam mit der Stadtverwaltung analysiert welche Flächen für den Bau einer Anlage geeignet sind und ein Lärmgutachten erstellt. Den jungen Menschen sollte eine ungestörte Durchführung ihres Sportes gewährleisten werden, ohne Anwohner*Innen zu stören, um den unterschiedlichen Interessen gerecht zu werden und Konflikte aufzulösen. Im Jugendhilfeausschuss wird seitdem über den Stand des Dialogprozesses regelmäßig informiert. Zudem erhielt der Prozess in der Politik und Interessensvertreter*innen immer mehr Aufmerksamkeit.

Um auch die Öffentlichkeit einzubeziehen haben die Skater*innen den Kontakt zur Presse gesucht und sich an der Kinderstadt 2022 beteiligt, um Kindern die Möglichkeit zu gegeben die Sportart Skaten besser kennen zu lernen. Außerdem haben sie für Ihr Anliegen Unterschriften gesammelt.

Jugendliche stellen mit einer Präsetation ihre Ergebnisse einer Gruppe vor
Bei einem gemeinsamen Treffen wurden die Ergebnisse und Forderungen dem Oberbürgermeister und Beigeordneten von den Jugendlichen präsentiert und anschließend offen diskutiert

Am 4. September 2024 fand ein Informationsworkshop mit einem Referenten von LNDSKT statt, der auf den Bau von Skate- und Pumptracks für Mountainbiker spezialisiert ist, an diesem Workshop nahmen 22 Jugendliche, sowie der Beigeordnete Hr. Leidig und Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer teil. 

Das Kinder- und Jugendbüro begleitet unterstützend die Prozesse, um beispielsweise personelle, finanzielle und räumliche Mittel zur Verfügung zu stellen. 

Aktueller Stand

Da der Festplatz an der Benderstraße für die Planungen nicht mehr zur Verfügung steht, beauftragte die Stadtverwaltung Bodenuntersuchungen im Bereich des Bolzplatzes an der Carl-Benz-Straße.

Ein Verdacht auf Altlastablagerungen konnte nicht bestätigt werden – die Fläche ist geeignet für die Entwicklung eines Freizeitgeländes mit Skate-Anlage und Pumptrack.

Anbei ist der Lageplan für das Freizeitgelände beigefügt. – Rot schraffiert ist die Minimalfläche für die Entwicklung des Freizeitgeländes. Für die Bebauungsplanänderung betrachten wir den gesamten Bereich zwischen Carl-Benz-Str. und Nordring und die hinzukommende Ausgleichsfläche.

Nach dem Informationsworkshop am 04.09 gab es am 12.09. ein Treffen zwischen dem Kinder- und Jugendbüro, dem Bereich Bauen und Planen, gemeinsam mit dem Beigeordneten Hr. Leidig. Im Rahmen des Treffens wurde beschlossen eine Drucksache für die politischen Gremien mit den neuen Informationen aus dem Workshop (u.A. die Kosten von ca. 300-500€/m² für eine asphaltierte Pumptrack und 600€/m² für Skateanlage) um seitens der Politik die Zustimmung zum Projekt Freizeitgelände zwischen Nordring und Carl-Benz-Straße einzuholen.

Die Drucksache wurde im September erstellt, für den Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima und Mobilität (ASKM) am 10. Oktober 2024. Der Ausschuss (ASKM) brachte für die Drucksache Entwicklung Freizeitgelände eine einstimmige Zustimmung

Es gab einzelne Nachfragen zum Ausgleichsflächenbedarf und Hinweise zur Dirtbahn im Mutterstadt (Rheinpfalz vom 26.09.2024), die zufriedenstellend beantwortet werden konnten. In der Folge nimmt jetzt Bereich 51 geschätzte Planungskosten von netto rund 91.000,- € in den Haushalt 2025 auf. Beim Bereich Planen und Bauen wird ab Januar 2025 die notwendige Teiländerung des Bebauungsplans erarbeitet.