Zwei Bügeleisen als Beispiel für die Entwicklung des Haushaltsgeräts
Nicht immer war das Bügeleisen so komfortabel wie die Modelle heute: Zwei Beispiele aus der Sammlung des Erkenbert-Museums zeigen, wie Bügeleisen um 1900 ausgesehen haben. Form und Griff erinnern an heutige Versionen, aber das "Eisen" bestand noch wortwörtlich aus Eisen, in diesem Fall Gußeisen. Die Objekte waren schwer und funktionierten neben Hitze vor allem über ihr schieres Gewicht.
Im 2. Jahrhundert wurde die Nützlichkeit von Wärme zum Glätten von Textilien von den Chinesen entdeckt. Als Bügeleisen dienten Pfannen oder pfannenähnliche Eisengegenstände, die mit heißem Sand oder erhitzter Kohle gefüllt wurden. Davor musste man noch ohne solche Hitzelieferanten auskommen: Zum Einsatz kamen große Tierknochen oder Steine.
Eines der beiden ausgestellten Bügeleisen um 1900 konnte mit einem Wärmekegel gefüllt werden, der separat erhitzt und mittels Türchen in das Bügeleisen eingelegt wurde. Zu dem Objekt gehört ein eigenes Abstellgitter, der Griff ist kunstvoll geschwungen und verziert. Das zweite Bügeleisen wurde in den USA gefertigt und hat einen abnehmbaren Holzgriff.
Information:
Irina Haas, Sekretariat des Erkenbert-Museums
Erkenbert-Museum Frankenthal
museum@frankenthal.de
Tel. 06233 89-495