„Überreicht anläßlich der Einweihung der Fußgängerzone am 2.7.1977“ lautet die knappe maschinenschriftliche Aufschrift des kleinen, leicht vergilbten Schildchens auf der mit schwarzem Filz gepolsterten Unterseite des gleichmäßig würfelförmigen Pflastersteins mit einer Kantenlänge von je 8 cm. Er ist aus schwarz-weiß gesprenkeltem Tonalit gefertigt, seine Oberseite ziert als Gravur der dem Frankenthaler Stadtwappen entlehnte Eckstein.
Pflasterstein / Gedenkstein
Datierung: 1977
Materialen: Tonalit, Filz, Papier
Kantenlänge: 8 cm
Erkenbert-Museum, Inv. Nr.: 000.904
Anlässlich der Vollendung der Frankenthaler Fußgängerzone diente der Gedenkstein als ein in vielerlei Hinsicht passendes Werbegeschenk, welches seinerseits seinen Weg über eine Schenkung in die Sammlung des Erkenbert-Museums fand. Stein an Stein entstand bis 1977 die Frankenthaler Fußgängerzone, deren Planung, mit einer ersten versuchsweisen Sperrung der Innenstadt, fünf Jahre zuvor, zum Ursprung des Strohhutfestes geworden war. Das Event etablierte sich und wurde zu einem dauerhaften Markenzeichen der Stadt. Als der Stein überreicht wurde, war die zweite „Miss Strohhut“ bereits gewählt und es stand fest, dass die Frankenthaler „ihr“ neues Fest behalten und weiterentwickeln würden.
Mittlerweile findet in der Fußgängerzone und den angrenzenden Einkaufstraßen jedes Jahr der größte „Innenstadtbelastungstest“ der Pfalz feierlich statt, sodass zu Fronleichnam 2023 bereits das 48. Strohhutfest begangen wird.
Zusatzinfos:
Das „Objekt des Monats“ ist ein gemeinsames Projekt des Erkenbert-Museums und der Stadtbücherei, bei dem im Wechsel besondere Objekte des Museums in einer Vitrine im Eingangsbereich der Stadtbücherei ausgestellt werden. Hintergrund ist die derzeitige Schließung des Museums aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten. Das Museum wird in dieser Zeit mit einer Reihe von Aktionen und Ausstellungen unter dem Motto „Das Museum in der Stadt“ für die Öffentlichkeit sichtbar bleiben.
Ort der Ausstellung „Objekt des Monats“:
Ansprechpartner: