Das Objekt des Monats Februar in der Stadtbücherei

Wessel, etablierte sich 1949 im Frankenthal der Nachkriegszeit und bis 1958  in der Mahlastraße 35, dem heutigen Mehrgenerationenhaus produzierte. Zur angesehenen Frankenthaler Porzellanmanufaktur des 18. Jahrhunderts baute er werbewirksam ein künstliche Tradition auf. In diesem Sinne ließ er es sich bei seinen frühen Produkten nicht nehmen, das „CT“-Monogramm des Kurfürsten Carl Theodor als Qualitätsausweis des „alten“ Frankenthaler Porzellans zu adaptieren – bis es ihm nach einem Rechtsstreit offiziell untersagt wurde. Eine Besonderheit, die sich auch als Zierelement in der der kleinen Ballerina wiederfindet, ist die Technik der filigranen Porzellanspitze. Hierbei wird das eigentliche Spitzenmaterial mit einer hauchdünnen Porzellanflüssigkeit überzogen, sodass sie beim anschließenden Brennvorgang vergeht und nur die Struktur des gebrannten Überzugs bestehen bleibt. 

Im Produktkatalog der Manufaktur findet sich ein breites Angebot nicht nur hinsichtlich der Erzeugnisse, sondern auch Preise. Im Falle der Ballerina, dürfte es sich mit 2,85 D-Mark um ein erschwingliches Mitbringsel für den eher kleineren Geldbeutel gehandelt haben.