Erkenbert-Museum Service 

Erkenbert-Museum

OBJEKT DES mONATS

Das Objekt des Monats Januar in der Stadtbücherei

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Postkarten mit Neujahrsgrüßen


ca. 1927-1941

Druck auf Papier

Erkenbert-Museum, o. Nr.


Postkarte mit der Darstellung eines Jungen als Schornsteinfeger mit Kleeblatt am Zylinder, der sich nach einem auf dem Boden vor ihm liegenden Hufeisen bückt. Darunter die Bildunterschrift "Viel Glück im Neuen Jahr !"
Postkarte mit Scherenschnitt eines Schornsteinfegers auf einer Wiese mit Kleeblättern, der ein Glücksschwein an der Leihe führt. Darunter die Bildunterschrift "Glück und Erfolg zum Neuen Jahr".


Schornsteinfeger

Zu den verbreitetsten Glückssymbolen zählt der Schornsteinfeger, der bereits seit dem Mittelalter mit Glück und Wohlstand assoziiert wird. Durch die Reinigung der Kamine beugten Schornsteinfeger der Entstehung von Haus- und Kaminbränden sowie giftigen Gasen vor. Ein funktionsfähiger Kamin war für die Zubereitung von Speisen sowie das Heizen unverzichtbar. Darüber hinaus glaubten die Menschen, dass Schornsteinfeger auch potenzielle böse Geister „wegfegten“, die in den dunklen Kaminen lebten. Da diese Arbeit für die Sicherheit der Menschen sorgte, wurden Schornsteinfeger zu Symbolen des Glücks. Da Schornsteinfeger traditionell um Neujahr ihre Jahresrechnung vorlegten, zählten sie zu den ersten Besuchenden im neuen Jahr. Hierdurch entstand die Assoziation als Glücksboten.

Das Motiv des Schornsteinfegers in Kindergestalt findet sich auf vielen historischen Neujahrskarten, wie auch die Postkarte der Illustratorin Tilly von Baumgarten zeigt. Da Kinder Unschuld und Reinheit symbolisieren, stehen sie als kindliche Schornsteinfeger für einen Neuanfang zum Jahreswechsel.

Hufeisen

Von jeher stellen Pferde Symbole für Stärke und Kraft dar und gelten als edle und wertvolle Tiere. Da Hufeisen dem Schutz der Tiere dienten, wurden sie als Glücksbringer verstanden. Früher konnten sich nur wenige Menschen die aus dem kostspieligen Material Eisen hergestellten Hufeisen leisten, weshalb der Fund eines Hufeisens als glücklicher Zufall galt.

Hufeisen wurden beispielsweise an Schiffsmasten befestigt, um eine sichere Fahrt zu garantieren. An einem Türbalken befestigt sollten sie das Haus vor Fremden und bösen Geistern bewahren.

Dem Material Eisen wurden ebenfalls Zauberkräfte zugeschrieben. Denn das ansonsten harte Eisen musste im Feuer erhitzt werden, um formbar gemacht zu werden. Zudem verspürten Pferde beim Beschlagen mit den heißen Eisen keinen Schmerz, was diesen Aberglauben bestärkte.

Glücksschwein

Aus Marzipan gefertigte Schweine sind beliebte Geschenke zum Jahreswechsel. Zudem gibt es den Brauch, an Neujahr ein Ferkel in einem Korb herumzureichen. Das Berühren des Tieres soll Glück für das neue Jahr bringen.

Bereits seit der Antike gelten Schweine als Symbole für Wohlstand und Reichtum sowie Fruchtbarkeit und Stärke. Die germanischen Völker verehrten Eber als heilige Tiere. Einer Legende zufolge zog der goldene Eber Gullinbursti den Wagen des germanischen Fruchtbarkeitsgottes Freyr.

Vermutlich seit dem Mittelalter symbolisieren die Tiere auch Glück, denn nach einer mittelalterlichen Sitte fungierten Schweine als Trostpreise bei Wettkämpfen und Turnieren. Hierauf ist das Sprichwort „Schwein gehabt“ zurückzuführen. Was als Hohn und Spott gedacht war, erwies sich jedoch als Glücksfall. Denn Schweine hatte einen hohen Wert, da sie Nahrung, Nachkommen und damit Wohlstand lieferten.

Kleeblatt

Kleeblätter sind alte Glückssymbole, deren Bedeutung mit der Anzahl der Blätter verbunden ist. Nach christlicher Tradition symbolisiert das dreiblättrige Kleeblatt die Dreifaltigkeit, während das vierblättrige Kleeblatt u.a. Vollkommenheit sowie das Kreuz repräsentiert. Einer Legende nach nahm Eva ein vierblättriges Kleeblatt als Erinnerung aus dem Paradies mit. Die Besitzerinnen und Besitzer eines solchen Kleeblatts verfügen somit über ein Stück des Paradieses.

Vierblättrige Kleeblätter stehen darüber hinaus für Zufriedenheit und Erfolg, da sie aufgrund ihrer Seltenheit als besonderes Glück gelten. Daher ist der Glücksklee, welcher von Natur aus vierblättrig ist, ein beliebtes Geschenk zum Jahreswechsel. 

Postkarte mit Darstellung eines Schneemanns mit vierblättrigen Kleeblättern, der von vier Wichteln umgeben ist. Darunter die Bildunterschrift "Ein frohes neues Jahr".


Mistel

Ein heute weniger verbreitetes Glückssymbol zum Jahreswechsel stellt die Mistel dar, welche auf einer zum Jahreswechsel 1927 verschickten Postkarte zu sehen ist.

Insbesondere in der Adventszeit ist es Brauch, dass sich Menschen unter einen Mistelzweig küssen. Der Kuss soll Glück und Liebe im neuen Jahr bringen und gilt bei zwei Liebenden als gutes Omen für eine baldige Hochzeit. Die Mistel ist daher ein Symbol für Hoffnung, Harmonie und zärtliche Verbundenheit.

In vielen westlichen Kulturen ist das Küssen unter einem Mistelzweig eine seit Jahrhunderten bestehende Tradition, welche ursprünglich als Zeichen der Versöhnung nach einem Streit oder Konflikt fungierte.

Der Mistel wurden zudem auch Zauber- und Heilkräfte sowie eine hohe Schutzfähigkeit vor bösen Geistern zugeschrieben, da sie aus früher unerklärlichen Gründen auf den Baumkronen wächst, über immergrüne Blätter verfügt und während des Winters blüht. 

Objekt des Monats

Das „Objekt des Monats“ ist ein gemeinsames Projekt des Erkenbert-Museums und der Stadtbücherei, bei dem im Wechsel besondere Objekte des Museums in einer Vitrine im Eingangsbereich der Stadtbücherei ausgestellt werden. Hintergrund ist die derzeitige Schließung des Museums aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten. Das Museum wird in dieser Zeit mit einer Reihe von Aktionen und Ausstellungen unter dem Motto „Das Museum in der Stadt“ für die Öffentlichkeit sichtbar bleiben.

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