Frankenthal

Musikschule Frankenthal

Anna-Katharina Thoma

5 Fragen an Anna-Katharina Thoma

Managerin des Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz


Sie haben früher die Städtische Musikschule Frankenthal besucht. Wann und bei welchen Lehrern war Ihr letzter Unterricht?

Bis 2015 war ich im Geigenunterricht bei Bettina Hentrich, bis zum Abitur 2017 bei Leonora Jossiowitsch (Klavier).

Was ist seitdem Interessantes und Bedeutendes in Ihrem Leben passiert, was machen Sie heute beruflich?

Ich habe im Bachelor Musikpädagogik mit Hauptfach Geige in Mannheim studiert und anschließend einen Master in Kultur- und Musikmanagement in München absolviert. Im letzten Jahr war ich beim Lucerne Festival in der Nachwuchsförderung und als Assistentin des Intendanten tätig. Jetzt freue ich mich darauf, das Management des Landesjugendorchester (LJO) Rheinland-Pfalz zu übernehmen, in dem ich selbst als Jugendliche vier Jahre lang gespielt habe.

Hat Musik in Ihrem Elternhaus eine Rolle gespielt oder kamen Sie mit ihr außerhalb der Familie in Berührung?

Als Kind einer Musikerfamilie war der Alltag sehr musikalisch geprägt. Mein Vater (Pianist und Cembalist) hat die Städt. Musikschule Frankenthal bis 2018 geleitet, meine Mutter (Flötistin) unterrichtet sowohl am Albert-Einstein-Gymnasium als auch an der Städt. Musikschule Frankenthal. Für meinen Bruder und mich war also die Musikschule wie ein zweites Zuhause.

Wenn es möglich wäre, mit welchen Komponisten oder berühmten Interpreten würden Sie sich gerne unterhalten?

Ich kann mich nicht genau festlegen. Besonders spannend fände ich es, Clara Schumann und Fanny Hensel zu begegnen. Beide Komponistinnen haben immer im Schatten ihres Ehemannes oder Bruders gestanden und hatten es als Frauen schwer, dass ihre großartige Musik gebührend Anerkennung fand.

Ebenso fasziniert mich Ludwig van Beethoven. Wie es möglich war, seine 9. Sinfonie mit zunehmender Taubheit zu komponieren, ist für mich unbegreiflich und beeindruckend.

Was würden Sie aus Ihrer Erfahrung den Kindern mitteilen, welche jede Woche in die Musikschule zum Unterricht kommen?

Vor allem den Spaß am Musizieren nicht verlieren. Das ist leichter gesagt als getan, denn manchmal sieht man selbst kaum Fortschritte. Ich habe es immer als besonders erfüllend angesehen, wenn man sich mit anderen Schülern auf einen Wettbewerb oder ein Konzert vorbereitet hat. Hier merkt man die meisten Fortschritte und kann anschließend stolz auf das Geleistete zurückschauen.

Weiterhin empfehle ich den musikalischen Alltag, neben dem Einzel- und Gruppenunterricht spannend zu gestalten: Man könnte sich zum Beispiel an einem bisher unbekannten musikalischen Genre ausprobieren oder sich einem neuen Ensemble, Chor oder Orchester anschließen. Vielleicht liebäugelt man auch damit, etwas zu komponieren oder zu improvisieren? All diese Möglichkeiten werden an der Städt. Musikschule Frankenthal angeboten.