Frankenthal

Musikschule Frankenthal

Marc Lohse

5 Fragen an Marc Lohse

Konzertpianist und Pädagoge



Sie haben früher die Städtische Musikschule Frankenthal besucht. Wann und bei welchen Lehrern war Ihr letzter Unterricht?

Mein allerletzter Unterricht an der Musikschule war bei Klavierlehrerin Leonora Jossiovitch im Jahr 2016, aber bis heute besuche ich sie immer wieder, um ihr vorzuspielen und ihren Rat zu erhalten. 

Meinen allerersten Unterricht hatte ich mit vier Jahren in der musikalischen Früherziehung bei Frau Marschall. 

Darüber hinaus hatte ich das Vergnügen, jahrelang Musiktheorie und Gehörbildung bei Herrn Portugall, Geigenunterricht bei Frau Weber, Gesangsunterricht bei Frau Gündner, Rhythmus-Ensemble bei Frau Pelikan, Posaune bei Herrn Kauer, sowie Orchester bei Herrn Lewark und bei Frau Hotea-Schulz zu genießen. 

Die Frankenthaler Musikschule war für mich wie ein zweites Zuhause. 

Was ist seitdem Interessantes und Bedeutendes in Ihrem Leben passiert, was machen Sie heute beruflich?

Nach meinem Abitur 2016 habe ich Klavier mit künstlerisch-pädagogischen Schwerpunkt an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim studiert. Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelor of Music in der Klasse von Prof. Rudolf Meister und Ok-Hi Lee habe ich mein Masterstudium in Klavier an der Manhattan School of Music in New York bei Prof. Dr. Inesa Sinkevych begonnen, welches ich im Mai 2024 abschließen werde. 

Währenddessen habe ich Wettbewerbe und Stipendien gewonnen und wunderbare Konzerte im In- und Ausland gespielt. 

Sehr besonders war für mich, Beethovens 2. Klavierkonzert mit dem Orchester der Städtischen Musikschule Frankenthal im Sommer 2022 aufzuführen.

Bis zu meinem Studien-Abschluss im Mai 2024 lebe ich aktuell in New York City. Hier unterrichte ich Privatschüler in Manhattan und bin als Klavierlehrer am Bronx Conservatory of Music tätig. Dafür, dass ich meine Leidenschaft Musik zum Beruf machen konnte und nun als Klavierlehrer und Konzertpianist tätig bin, bin ich sehr dankbar und glücklich. 

Hat Musik in Ihrem Elternhaus eine Rolle gespielt oder kamen Sie mit ihr außerhalb der Familie in Berührung?

Meine Eltern hören sehr viel Musik verschiedenster Genres und gehen oft in Konzerte. Beide sind in ihrer Kindheit auf dem Land aufgewachsen, fernab musikalischer Infrastruktur, wie z. B. einer Musikschule. Aus diesem Grund haben sie meiner Schwester und mir sehr früh die Möglichkeit gegeben, Musik zu machen und verschiedene Instrumente auszuprobieren. Bei mir hat es dann mit dem Klavier ganz besonders gefunkt.

Wenn es möglich wäre, mit welchen Komponisten oder berühmten Interpreten würden Sie sich gerne unterhalten?

Mit Johannes Brahms würde ich gerne mal Kaffee trinken gehen. Dann könnten wir über alles Mögliche quatschen: wie man so genial komponieren kann (seine Händel Variationen & Fuge ist mein absolutes Lieblingswerk fürs Klavier), seine Übe-Routine, Fingersatz-Tricks, den Sinn des Lebens, Literatur, gutes Essen, seine liebsten Wanderwege, Konzertreisen, was er über all die Musik sagen würde die nach ihm geschrieben und gespielt wurde, und noch viel mehr…

Was würden Sie aus Ihrer Erfahrung den Kindern mitteilen, welche jede Woche in die Musikschule zum Unterricht kommen?

Bringt eure eigenen Ideen in den Unterricht ein! Wenn euch die Musik eures Lieblingsfilms besonders gefällt, ihr einen Pop-Song auf Dauerschleife hört oder von sonst irgendwo ein Musikstück sehr liebt - fragt eure Lehrerin oder euren Lehrer, ob ihr das spielen könnt. Es gibt im Internet so ziemlich für jedes Stück Arrangements, für jedes Instrument und jeden Schwierigkeitsgrad. Eure Lehrkraft kann eventuell auch eine kleine Version für euch schreiben. Aus eigener Erfahrung bringt das nochmal ein neues Level an Spaß im Unterricht. Und habt Geduld! Auch wenn es immer wieder mal nervig und anstrengend ist, es lohnt sich regelmäßig zu üben und dranzubleiben, um diese magischen Momente beim Musizieren zu erreichen.