Juden in Frankenthal
Der 27. Januar ist seit dem Jahr 1966 nationaler Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Er ist als Jahrestag bezogen auf den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee. Am 27. Januar 2019 erinnert der Förderverein für jüdisches Gedenken in Frankenthal gemeinsam mit der Stadt Frankenthal an der Ecke Synagogengasse/Glockengasse an den früheren Standort der Synagoge. Bisher machte nur ein einfaches Straßenschild auf dieses wichtige Bauwerk der Frankenthaler Geschichte aufmerksam. Ein Ergänzungsschild informiert künftig über die wichtigsten Daten.
Rund 50 Jahre nach ihrer Errichtung im Jahr 1885 wurde die Frankenthaler Synagoge im November 1938 von den Nationalsozialisten überfallen und angezündet. Das Feuer zerstörte Inneneinrichtung und Fenster. Die Gestapo beschlagnahmte Gemeindeakten und Ritualien. Bei einem Luftangriff im Jahr 1943 wurde das Gebäude ausgebombt, der Abriss erfolgte Anfang der 1950er Jahre.
Zwei weitere Frankenthaler Straßen erinnern an zwei von den Nationalsozialisten deportierte Frankenthaler Juden: die Emil-Rosenberg-Straße zwischen Neumayerring und Welschgasse und die Ernst-Rahlson-Straße an der Stadtklinik.