Nach knapp sechs Jahren Planungszeit kann nun mit der Entwicklung des ehemaligen Sternjakob-Areals begonnen werden. Mit diesem Beschluss ist der Weg für eines der bedeutendsten Stadtentwicklungsprojekte Frankenthals geebnet.
Am 11. April beginnen nun die Abbrucharbeiten und markieren den Startschuss des Projekts “Strandbad Quartier”.
OB betont Bedeutung des Projekts
Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer betont die entscheidende Rolle der vergangenen 15 Monate in der Entwicklung des Projekts:
„Die Entwicklungen beim Projekt Sternjakob verdeutlichen, dass der mit unserer Roadmap Wohnungsbau angekündigte Neustart im Wohnungsbau gelungen ist. Direkt nach meinem Amtsantritt am 1. Januar 2024 habe ich das Gespräch mit dem Grundstückseigentümer und dem Investor gesucht, um mir einen persönlichen Überblick zu verschaffen. Schnell wurde klar, dass es nach Jahren der Unsicherheiten und ständig neuer Hürden zunächst darum ging, eine stabile Vertrauensbasis zwischen Stadt, Eigentümer und Investor zu schaffen. Ich freue mich, dass durch die Projekte „Ehemaliges Sternjakob-Areal“ gemeinsam mit dem Projekt „Nördlich der Mühlbergstraße, Real-Gelände“ in Studernheim das größte Wohnungsbauvorhaben der letzten Jahrzehnte in Frankenthal mit über 500 Wohneinheiten entsteht.“
Historie und Planungsprozess
Nachdem die Schulranzenproduktion auf dem Sternjakob-Areal im Oktober 2017 eingestellt wurde, wechselte das Grundstück mehrfach den Eigentümer. Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine dringend benötigte Wohnbebauung zu schaffen, wurden bereits 2019 die notwendigen Bebauungspläne aufgestellt und eine Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen.
Eine zentrale Herausforderung im Planungsprozess stellte die Sozialquote dar. Angesichts steigender Baukosten, hoher Zinsen und Inflation war es für den Investor nicht möglich, die ursprünglich vorgesehene Sozialquote von 30 % einzuhalten. Um das Projekt dennoch umsetzen zu können, wurde die Sozialquote (Dezember 2024) für 24 Monate ausgesetzt – eine Entscheidung, die den Weg für den Baubeginn freigemacht hat.
Neuer Eigentümer und optimierte Planung
Ein wesentlicher Fortschritt wurde durch die Übernahme des Projekts durch die DBA Deutsche Bauwert AG aus Baden-Baden erzielt, die nun als alleinige Eigentümerin und Vorhabenträgerin fungiert. Dies erleichtert die Umsetzung des Vorhabens erheblich, insbesondere im Hinblick auf die parallel geführten Verhandlungen zu den Durchführungsverträgen.
Im Teilgebiet B wurde zudem das städtebauliche Konzept optimiert: Statt der ursprünglich geplanten Reihen- und Doppelhäuser wird nun ein Geschosswohnungsbau realisiert. Dadurch steigt die Anzahl der geplanten Wohneinheiten von 287 auf 346.
Neues Quartier mit vielseitigem Wohnungsmix
Auf einer Fläche von 2,8 Hektar entstehen insgesamt 19 Mehrfamilienhäuser mit einem vielseitigen Wohnungsmix. Besondere Berücksichtigung finden kleinere Wohneinheiten, um Wohnraum für Singles, Alleinerziehende, junge Familien und ältere Menschen zu schaffen. Zudem besteht die Möglichkeit, Wohnungen zusammenzulegen, um beispielsweise Senioren-Wohngemeinschaften einzurichten.
Nachhaltige und durchdachte Stadtentwicklung
Das Quartier wird mit Durchlässigkeit und ausreichend Freiräumen sowie angemessenen Abständen zur umgebenden Bebauung gestaltet, um eine hohe Wohnqualität und ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten.
„Mit diesem Projekt setzen wir die Roadmap Wohnungsbau – Etappenziel 1 – erfolgreich um“, freut sich Dr. Nicolas Meyer. „Dank des engagierten Einsatzes der Verwaltung und der kooperativen Zusammenarbeit aller Beteiligten können wir ein starkes Signal für die Zukunft Frankenthals setzen.“
Die Umsetzung weiterer Wohnungsbauprojekte mit hoher Priorität, wie das Vorhaben „Lauterecken-Nord/ Albert Wohnen“ an der Lambsheimer Straße mit rund 140 Wohneinheiten, wird ebenfalls konsequent vorangetrieben.
Mehr zum Sternjakob-Projekt finden Sie unter www.frankenthal.de/sternjakob und zu weiteren Wohnungsbauprojekten unter www.frankenthal.de/projekte.