Torbögen des Rathauses

Kampfmittelsondierung am Bahnhof: Areal an zwei Nächten gesperrt

Um keine Beeinträchtigungen des Busverkehrs am ZOB zu verursachen und eine geringstmögliche Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs zu erreichen, werden die Sondierungsarbeiten in den Nachtstunden durchgeführt. Zu Fuß kann man den Hauptbahnhof jederzeit erreichen - auch während der Sondierungsarbeiten.

Taxistände nicht belegt

Die Taxistände vor dem Bahnhofsgebäude sind in beiden Nächten jeweils zwischen 22 Uhr und 5 Uhr nicht belegt.

Nacht: 13. / 14. Dezember: Vollsperrung und Umleitung

In der ersten Nacht von Dienstag, 13. Dezember auf Mittwoch, 14. Dezember ist eine Vollsperrung des Bahnhofsvorplatzes, des ZOB sowie der Eisenbahnstraße zwischen der Bahnhofstraße und der Kurzen Straße für Fahrzeuge aller Art erforderlich, damit die Sondierung der Fahrbahn und Gehwege der Eisenbahnstraße und des ZOB erfolgen kann. Sowohl für die 6 öffentlichen PKW-Stellplätze entlang der Eisenbahnstraße  als auch für die 23 PKW-Stellplätze auf dem Bahnhofsvorplatz und die 13 PKW-Stellplätze im Bereich des ZOB gilt in dieser Nacht in der Zeit von 21 Uhr bis 5 Uhr ein absolutes Halteverbot. Rechtswidrig abgestellte Fahrzeuge werde kostenpflichtig abgeschleppt.

Fahrzeuge, die die Eisenbahnunterführung zur Heßheimer Straße hin nutzen wollen, müssen in dieser Nacht über die Westliche Ringstraße und Heinrich-Heine-Straße auf die Eisenbahnstraße fahren. In umgekehrter Fahrtrichtung muss der Verkehr den gesperrten Teilbereich der Eisenbahnstraße über die Kurze-Straße und dann Westliche Ringstraße bzw. Schmiedgasse umfahren. Die Einbahnstraßenregelung in der Kurzen-Straße wird für diesen Zeitraum aufgehoben.

Nacht: 14./ 15. Dezember: Vollsperrung Bahnhofsvorplatz 

In der Nacht von Mittwoch, 14. Dezember auf Donnerstag, 15. Dezember erfolgt dann die Sondierung der Flächen auf dem Bahnhofsvorplatz, weshalb dieser erneut in der Zeit vom 21 Uhr bis 5 Uhr für Fahrzeuge aller Art gesperrt bleibt. Die Eisenbahnstraße und der ZOB sind in dieser Nacht dann nicht mehr betroffen.

Bitte vom 13.12. (22 Uhr) bis 15.12. (5 Uhr) keine Autos vor dem Bahnhof parken

Das Parkverbot für die 23 PKW-Stellplätze im Bereich des Bahnofsvorplatzes gilt demnach von Dienstag, 13. Dezember ab 21 Uhr bis Donnertag, 15. Dezember um 5 Uhr. Rechtswidrig abgestellte Fahrzeuge werden auch hier kostenpflichtig abgeschleppt.

Was passiert wenn….?

Sollten im Rahmen der technischen Kampfmittelsondierung verdächtige Objekte im Untergrund identifiziert werden, besteht zunächst kein unmittelbarer Handlungsanlass, da mögliche Blindgänger, die seit nunmehr fast 80 Jahren im Untergrund liegen keine akute Gefahr darstellen, solange diese nicht bewegt werden. Zu Beginn der Bauarbeiten würden dann die Verdachtspunkte durch die Kampfmittelexperten nach fachlichen Standards genauer untersucht und ggf. notwendige weitere Schritte in die Wege geleitet werden. 

Warum eine Kampfmittelsondierung?

Es handelt sich dabei um obligatorische Vorbereitungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der geplanten Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes, die durchgeführt werden, da im Rahmen der vorausgegangenen Kampfmittelvorerkundung auf Basis einer kombinierten Luftbild- und Aktenauswertung nicht ausgeschlossen werden konnte, dass noch Kampfmittel im Untergrund des vorgesehenen Baufeldes vorhanden sind.

Da die Frankenthaler Innenstadt in den Jahren 1943 und 1944 mehreren Luftangriffen alliierter Bomberverbände ausgesetzt war, bei denen große Teile der Innenstadt zerstört wurden, handelt es sich hier um eine gebotene Vorsichtsmaßnahme zur Minimierung von Risiken im Vorfeld der Baumaßnahme. 

Wer führt die Maßnahme durch? Wie läuft sie ab?

Mit der Durchführung der technischen Kampfmittelsondierung wurde das hierauf spezialisierte Unternehmen Consulting-Engineers-Göttig GmbH aus Worms beauftragt.

Die Kampfmittelsondierung erfolgt nach dem sogenannten TDEM-Verfahren (Time Domain Elektro-Magnetik Messsystem). Dabei handelt es sich um eine weltweit anerkannte, effiziente und zerstörungsfreie Methode, die speziell für die Metallkörper- und Kampfmittelortung im Vorfeld von Baumaßnahmen eingesetzt wird. Das Verfahren ermöglicht die Detektion von potentiellen Bombenblindgängern bis zu einer Tiefe von ca. 4-6 m, je nach Bodenbeschaffenheit. Dabei werden mit einer Sendereinheit Ströme in den Boden geleitet, die Wirbelströme anregen, wodurch ein sekundär magnetisches Feld erzeugt wird, dass von der Empfängereinheit aufgenommen wird. Tiefer liegende Objekte werden dabei später erfasst als höher liegende Objekte, so dass im Rahmen der späteren Auswertung der Messergebnisse die Schätzung der Tiefenlage eines Objektes möglich ist. Der Untergrund kann dadurch schichtweise dargestellt werden. Das Messgerät ist ca. 1 m breit und 0,5 m lang und wird auf einem kleinen Handwagen mit Rädern und Deichsel über die zu sondierende Fläche geschoben. Im Falle der anstehenden Sondierungsmessungen im Bahnhofsumfeld muss dabei eine Fläche von ca. 12.000 qm mit dem Messwagen abgeschritten werden. Die zu sondierende Fläche muss dabei frei von parkenden Fahrzeugen sein und für den fließenden Verkehr gesperrt werden, damit die Messungen effizient und ohne Gefahr für das Messpersonal durchgeführt werden können.

 

Die Stadtverwaltung dankt der DB-Station&Service AG sowie der DB-BahnPark-GmbH für die gute Zusammenarbeit.