Torbögen des Rathauses

VERANSTALTUNGSRückBLICK

Wiederaufnahme der "Porzellankonzerte" begeistert Publikum

Musikalische Weltreise vor Frankenthaler Porzellan

Das Duo L´Aventure á deux – Gerhilde Zuck an der Querflöte und Nadja Schmidt am Akkordeon – haben für das Eröffnungskonzert ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Musikstücke aus aller Welt luden zu einer kleinen Weltreise an, die das Publikum spürbar in ihren Bann schlug. Querflötistin Gerhilde Zuck moderierte die Ausflüge mit Informationen zu Musikstil, Komponisten und Komposition. Gemäß dem "Motto" der Porzellankonzerte vertiefte eine Vitrine mit Stücken aus der Porzellansammlung des Erkenbert-Museums den Eindruck des Weltenbummels: Ausgewählte Objekte mit Figurengruppen und bemalte Service thematisierten ferne Länder und Reiseszenarien.

Die Reise begann mit einem "Frühstück in Paris". Nach etwas Verweilen "sous le ciel de Paris" schlug das Stück "Der Einsame Hirte" durch seine Verwendung in Quentin Tarantinos Film "Kill Bill" eine Brücke nach Japan. Nach dem Packen des "Valise d'Amélie" gab es mit dem "Libertango" Abstecher nach Argentinien, die Heimat des Komponisten Astor Piazollas, und zugleich Italien, wo das Stück in Mailand erstmals aufgenommen wurde.  Die Klänge Irlands brachte "The Lord of the Dance" ins Museum, dann ging es mit einer Suite aus mehreren hebräischen und arabischen Stücken ins Morgenland. Über Russland ("Tumbalalaika") durch Jugoslawien und Rumänien ("Taljanska" aus dem Kustorica-Film "Zeit der Zigeuner") endete die Reise in Südamerika mit "Espuma de Champagne" und dem Choro "Tico Tico no Fuba". Dem anhaltenden Applaus des Publikums zu verdanken war Stück aus Schottland als Zugabe.

Porzellankonzerte

Anknüpfend an das Thema "Frankenthaler Porzellan" fanden über Jahrzehnte hinweg Konzerte im Foyer des Frankenthaler Rathauses statt, in dem etliche der Porzellane aus der städtischen Kunstsammlung ausgestellt waren. Dieses Mal wurden ausgewählte, zum Thema des Abends passende Stücke in einer Vitrine gezeigt. Aus der im 18. Jahrhundert in Frankenthal angesiedelten Porzellanmanufaktur, deren qualitätvollen Erzeugnisse bis in die Türkei exportiert wurden, weckten eine "Chinesenpalme" und eine Kanne mit Kauffahrteiszene die Reiselust der Betrachter und Betrachterinnen. Den Bezug zum ersten Musikstück des Abends stellte ein Frühstücksservice her, die Musik selbst zum Thema nahmen muszierende Kinder und Engel sowie eine Gruppe aus Harfenistin und Flötenspieler, letztere aus der Frankenthaler Porzellanmanufaktur Friedrich Wessels, die im 20. Jahrhundert an die Tradition des Frankenthaler Porzellans anknüpfte und vor allem nach Übersee exportierte.

Für das leibliche Wohl sorgte der Förderverein "Bund der Freunde der Musikschule".


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