Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer wird die Ausstellung eröffnen. Die Laudatio hält Amelie M. Klein, Direktorin des Kunstvereins Ludwigshafen. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung von Elke Wunderle.
Über die Ausstellung
Die Faszination der Arbeit mit Naturmaterial hat die Bildhauerin Barbara Guthy und die Male-rin Soana Schüler vor mehr als 20 Jahren zusammengeführt. Ihre LandArt-Installationen er-zählen vom ewigen Fließen der Zeit und besonderen Aspekten von Material und Naturort. In ihren gemeinsamen Werken in der Natur wird sichtbar, was in Wirklichkeit ein Grundprinzip des Lebens ist: die stete Veränderung. Diese Unausweichlichkeit, dass nichts bleibt wie es ist, haben die beiden Heidelberger Künstlerinnen schon früh zum zentralen Inhalt ihrer Arbeit gemacht.
Neben größeren Installationen wie bei der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim oder im französischen Botanischen Garten von Marnay-sur-Seine zeigt die Ausstellung auch kleinere Werke, die in Deutschland und dem angrenzenden Europa entstanden sind. Bei den Objekten für den Innenraum experimentieren die Künstlerinnen mit der Transformation von Naturmaterial, z.B. durch Verkohlen, in Kombination mit Bienenwachs oder anderen Naturstoffen wie Wurzeln. Dabei geht es um die Wahrnehmung der Unterschiede im Gleichen und das besondere Verständnis des Flüchtigen. Die Objekte behaupten sich als fragile Gebilde in stiller Präsenz im Raum – konzentriert auf das Wesentliche der Gestalt und unendlich zart in ihrer Beschaffenheit.
Bildhauerische Schwerpunkte bei den organisch-abstrakten Holz- und Steinskulpturen von Barbara Guthy liegen im Spiel mit individuellen Materialbesonderheiten.
Soana Schüler abstrahiert in ihren farbstarken Bildern Formen und Strukturen, deren bewegte Oberflächen die Betrachtenden auf kleinste Details lenken.
Über die Künstlerinnen
Barbara Guthy geboren in Ulm, ist seit 2002 freischaffende Stein- und Holzbildhauerin, LandArt-Künstlerin und Fotografin sowie Dozentin für Holz- und Steinbildhauerei. Malerin Soana Schüler wurde in Weil am Rhein geboren, ist Naturpädagogin und Dozentin mit Schwerpunkt LandArt. Seit 2002 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in LandArt und Malerei.
Begleitprogramm: Tanzworkshop und ArtTalk
Im Rahmen der Ausstellung wird am Samstag, 13. April von 11.30 bis 13.30 ein Tanzimprovisationsworkshop angeboten. Unter der Leitung des Künstlerduos Miriam Markl und Amelia Eisen tauchen die Teilnehmenden in die Welt der verkörperten Kunstinterpretation ein und sind eingeladen, sich durch Tanz mit den ausgestellten Kunstwerken zu verbinden. Durch das Zusammenspiel von Bewegung und Beobachtung werden die Werke mithilfe angeleiteter Improvisationsaufgaben erkundet und nach persönlichen Verbindungen geforscht. Ziel des Workshops ist es, neue Wege kennen zu lernen, die über die traditionellen Methoden der Kunstbetrachtung hinausgehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Wahrnehmung und dem freien tänzerischen Ausdruck als Antwort auf die ausgestellten Werke.
Der Workshop beinhaltet unter anderem Übungen aus der Bewegungs- und Wahrnehmungspraxis „Peripheral Vision“, die Miriam Markl und Amelia Eisen während ihrer Residenzen bei Sìm Residency und Dansverkstadid in Island entwickelten.
Es sind keine tänzerischen Vorkenntnisse erforderlich - dieser Workshop ist offen für alle, die spielerisch erleben möchten, wie wir von bildender Kunst bewegt werden können. Um Anmeldung wird per E-Mail an markl.miriam@posteo.de gebeten. Die Teilnahmegebühr kann hier ebenfalls erfragt werden.
Am Sonntag, 5. Mai, 11 Uhr, findet im Kunsthaus ein „ArtTalk“ mit Barbara Guthy und Soana Schüler statt. Die beiden Künstlerinnen stehen auch für Fragen zur Ausstellung bereit. Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten der Ausstellung
„Vom Festhalten und Loslassen“ ist bis einschließlich Sonntag, 12. Mai zu sehen: mittwochs bis samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung nicht erforderlich.