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Europäischer Kompositionspreis an Frankenthaler Musikschullehrer Evgeni Orkin 

Preisgekrönte Komposition "Odessa Rhapsody" 

„Odessa Rhapsody“ ist für zwei Violinen und Symphonieorchester (2022) komponiert. Beim Festivalkonzert von „Young Euro Classic“ wurde Orkins Komposition vom Youth Symhpony Orchestra of Ukraine zur deutschen Erstaufführung im Konzerthaus Berlin unter der Dirigentin Oksana Lyniv zu Gehör gebracht. Das Werk wurde im vorigen Jahr in Paris uraufgeführt.

Bei „Odessa Rhapsody“ handelt es sich um eine symphonische Dichtung, die Orkin der Dirigentin Oksana Lyniv gewidmet hat, die, wie er selbst, aus Lwiw stammt. "Blau wie das Meer tönt dieses Stadtportrait, sonnengelb leuchten die Blechbläser, ein optimistisches Tongemälde, als Hommage an das städtische Leben, in patriotischen Farben" so die Kritik.

Das Konzert der Uraufführung ist in der ARTE-Mediathek abrufbar: Im dritten Teil hört man Evgeni Orkins Komposition ab Minute 34:20.

Evgeni Orkin lehrt an der Musikschule Frankenthal Klarinette und Saxofon und ist Fachbereichsleiter für den Holzfachbereich.

Verleihung des Europäischen Kompositionspreises


Mehr zum Preisträger

1977 in Lemberg (Ukraine) geboren, studierte Evgeni Orkin zunächst an der Nationalen Musikakademie in Kiew Klarinette bei I. Pendischuk und Komposition bei Jewhen Stankowytsch. Weitere Studien folgten an den Musikhochschulen in Utrecht und Mannheim in den Fächern Klarinette.

Mehr unter https://www.evgeniorkin.de/


Mehr zur Veranstaltung

Der Europäische Kompositionspreis für herausragende Kunstklangproduktion

Young Euro Classic zeigt Jahr für Jahr eine bemerkenswert vielfältige Kunstklangproduktion, vergibt eine Vielzahl von Kompositionsaufträgen und bietet zeitgenössischer Musik eine echte Plattform. Mit dem Europäischen Kompositionspreis – ehemals Europäischer Komponistenpreis – wirft das Festival ein ganz besonderes Scheinwerferlicht auf die schillernde Komponist:innenszene und die stetig wachsende Mannigfaltigkeit zeitgenössischer Musik.

Der Europäische Kompositionspreis wird im Rahmen von Young Euro Classic vom Regierenden Bürgermeister von Berlin ausgelobt.

Prämiert wird die beste auf dem Festival präsentierte Uraufführung oder Deutsche Erstaufführung. Die Entscheidung über die Verleihung des mit 5.000 € dotierten Kompositionspreises fällt eine ehrenamtliche Jury aus zehn musikbegeisterten Laien sowie der diesjährigen Vorsitzenden Dr. Juliane Weidel.

Quelle: https://young-euro-classic.de/programm-2/neue-werke/


Aus dem Programmheft des Veranstalters „Young Euro Classic“:

Evgeni Orkin Komponist:

1977 in Lwiw (Ukraine) geboren, studierte Evgeni Orkin zunächst an

der Nationalen Musikakademie in Kiew Klarinette und Komposition

bei Jewhen Stankowytsch. Weitere Studien folgten an den Musikhochschulen

in Utrecht und Mannheim in den Fächern Klarinette, Dirigieren sowie Komposition bei Ulrich Leyendecker und Ernst Bechert.

Evgeni Orkin ist Autor von elf Kammersymphonien, sechs großen Symphonien, Solokonzerten für Violine, Klavier, Saxophon, Klarinette, des Oratoriums Annes Passion nach Texten der Tagebücher von Anne Frank, der Oper Magister Ludi, mehreren musiktheatralischen Werken und einer großen Anzahl von kammermusikalischen

Werken. Auf vielen internationalen Festivals wurden seine Werke aufgeführt, unter anderem beim Festival Kontraste in Lwiw, beim Kiew Musikfest, beim Festival Neue Musik in Odessa und beim Odessa Musikfestival, beim Heidelberger Frühling und beim Gstaad Menuhin Festival.

Enge Zusammenarbeit verband ihn mit vielen namhaften Künstler:innen, unter anderem Patricia Kopatchinskaja, Sol Gabetta und Giora Feidman. Als Klarinettist hat er sich besonders durch Uraufführungen neuer Werke einen Namen gemacht.

 

Evgeni Orkin, gebürtig aus Lemberg/Lwiw und heute in Deutschland lebend,

hat sich als Klarinettist und Begründer der Gruppe Komponistenverschwörung

ebenso einen Namen gemacht wie als Schöpfer von vielerlei Orchestermusik.

Seine Odessa Rhapsody für zwei Violinen und Orchester entstand im Auftrag von

Oksana Lyniv und wurde auch unter ihrer Leitung im November vergangenen Jahres in Paris uraufgeführt. Sie führt mitten in das Leben dieser überaus lebendigen Stadt. Im 1. Teil, „Primorsky Boulevard“, mischen sich Stehgeiger und Caféhaus-Musik im leicht verzerrten Stil à la Mahler mit Möwengeschrei und Autohupen. Im 2. Teil, „Privoz-Markt“, ist das Geschrei der Händler mit wüsten Beschimpfungen in Ukrainisch und Russisch zu hören; auch die jiddische Kultur spielt mit hinein. Der 3. Teil, „Die Nacht“, fungiert wie das Adagio einer klassischen Sinfonie – mit dem elegischen Zwiegesang der beiden Solo-Violinen. Doch für ein fröhliches Finale ist kein Platz: Auch der 4. Teil, „Schwarzes Meer“, verklingt in abgedunkelten, fahlen Klängen – kein Wunder bei den Umständen, unter denen die Odessa Rhapsody entstanden ist.


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