Zentrales Thema: Neuausrichtung des Netzwerkes
Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten (LAG) Rheinland-Pfalz traf sich am 16. April 2024 zu ihrer Frühjahrssitzung auf dem Hambacher Schloss. Hier wurde ganz im Sinne des Verfassungsauftrags aus dem Grundgesetz zur Umsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern gearbeitet. Organisiert wurde die Veranstaltung von Simone Rothermel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neustadt an der Weinstraße.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Dr. Kristian Buchna von der Stiftung Hambacher Schloss. Er warb für den lohnenden Einsatz für unsere demokratische Grundordnung und wies auf die gleichen Lebensbedingungen für alle Menschen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe hin. Als Historiker hielt er einen kurzen Vortrag zur politischen Rolle der Frauen in der Zeit des Vormärz. Darin wurde deutlich, dass das Hambacher Fest von 1832 gerade auch wegen der Beteiligung von Frauen als „Wiege der deutschen Demokratie“ gelten kann.
Neben aktuellen Themen wie Parität in den Kommunalparlamenten, Istanbul-Konvention und die Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten stand die Neuausrichtung der LAG als wichtiges landesweites Netzwerk im Mittelpunkt. In verschiedenen Workshops und Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den Fragen:
- welche Vorteile bringt die landesweite Vernetzung
- welchen Nutzen hat die Mitgliedschaft der LAG für die Einzelne vor Ort
- wie kann eine nachhaltige Vernetzung funktionieren und
- welche gemeinsamen Ziele hat die LAG für die Zukunft.
Nach intensiven Arbeitsphasen wurde der Tag auf dem Hambacher Schloss mit einer Führung vor Ort abgerundet. Die Tagung wurde am 17. April in den Räumen der Stadtverwaltung fortgesetzt, um die Ergebnisse des Vortags zu erarbeiten, Resümees zu ziehen und sich zukunftsorientiert gemeinsam und gestärkt aufzustellen.
Die Organisatorin, Simone Rothermel, berichtet: „Es war eine erfolgreiche Tagung an einem inspirierenden Ort. Eine zukunftsfähige Ausrichtung der LAG und die Vernetzung auf Landesebene ist wichtig für das Gelingen der Gleichstellungsarbeit in allen Kommunen.“
Auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Frankenthal nahm an den Sitzungstagen teil und hält fest: „Wir kommunalen Gleichstellungsbeauftragten sind „Einzelkämpferinnen“ in unseren jeweiligen Kommunen. Der Austausch untereinander und das Netzwerken im Sinne der Gleichstellung ist ein unabdingbarer Baustein für erfolgreiche Gleichstellungsarbeit. Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ konnten sich die Kolleginnen austauschen und sich für das bedeutende Amt stärken.“
Hintergrund:
Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten ist ein Zusammenschluss der 44 hauptamtlichen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten aus den zwölf rheinland-pfälzischen kreisfreien Städten, den 24 Landkreisen, dem Bezirksverband Pfalz und einigen kreisangehörigen Städten und Gemeinden und besteht bereits seit 35 Jahren.