In seinem Vortrag "Der Traum von der Krone. Kurfürst Carl Theodor (1724-1799) zwischen Anspruch und Wirklichkeit" zieht Kurpfalz-Experte Frieder Hepp die Zuhörenden, illustriert durch zeitgenössische Gemälde, Grafiken und Medaillen, ganz in den Bann der selbstbewussten und facettenreichen Herrscherpersönlichkeit des Kurfürsten, bei der Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander klafften.
Mit der kurpfalz-bayerischen Union von 1777 und der Verlegung der Residenz nach München witterte der Kurfürst dann seine große Chance. Hartnäckig verhandelte er mit den Habsburgern um ein Königreich Burgund. Für die Schaffung eines solchen Reiches wäre er sogar bereit gewesen, Teile Bayerns an die Habsburger abzutreten. Wie realistisch waren diese Tauschpläne? Worin liegen die Gründe für das Scheitern der pfälzischen Königsträume? Welche Rolle spielten die europäischen Nachbarn? Dies sind Fragen, die in dem Vortrag gestellt werden.
Nach den Katastrophen des 17. Jahrhunderts hatte Carl Theodor die Kurpfalz wieder zur Blüte gebracht. In seiner merkantilistischen Wirtschaftspolitik orientierte er sich erfolgreich am französischen Vorbild. Frankenthal, Heidelberg und Kaiserslautern wurden zu Zentren der Textilmanufaktur. Frankenthaler Porzellan war ein gefragter kurpfälzischer Exportartikel. Glanzpunkte absolutistischer Prachtentfaltung bildeten die Höfe in Mannheim, Düsseldorf und Schwetzingen.
Nähere Informationen zu Kurfürst Carl Theodor und weitere Veranstaltungen rund um das Jubiläumsjahr 2024 in Frankenthal finden Sie auch unter Carl-Theodor-Jahr 2024.
Die Veranstaltung finde mit Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Nicolas Meyer, Musikbeiträgen und anschließendem Sektempfang statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
