Torbögen des Rathauses

Statement zum Brand in der Stadtklinik

Portrait Martin Hebich

Ich bin tief betroffen von den schlimmen Ereignissen in unserer Stadtklinik. Der Tod zweier Menschen macht mich noch immer fassungslos. In Gedanken bin ich bei den Angehörigen und Freunden der Verstorbenen, denen ich mein herzliches Beileid ausspreche.

Glücklicherweise sind die weiteren Verletzten nicht mehr in einem kritischen Zustand. Die gestern als schwerverletzt eingestuften Patienten konnten die Klinik bereits verlassen oder werden im Laufe des Tages entlassen.

Die psychischen Folgen für alle Beteiligten werden aber nachwirken und ich hoffe, dass alle Betroffenen die Ihnen angebotene Unterstützung annehmen. Ein Notfallseelsorgeteam war heute Nacht im Einsatz und wir werden auch in der Nachsorge Gesprächsangebote machen.

Den Einsatzkräften des Katastrophenschutzes – der Feuerwehr Frankenthal, dem Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter Unfall Hilfe, den Maltesern und der DLRG Frankenthal – danke ich herzlich für den schnellen und umsichtigen Einsatz. Für die Unterstützung der Frankenthaler Einsatzkräfte danke ich ebenfalls den Feuerwehren Bobenheim-Roxheim und Ludwigshafen.

Ebenso gilt mein Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtklinik Frankenthal, die durch ihr umsichtiges Handeln und sofort eingeleitete Evakuierungs- und Umzugsmaßnahmen die Beeinträchtigung für die anderen Patienten klein halten und eine Panik im Haus vermeiden konnten.

Wir setzen nun alles daran, die Ermittlungsbehörden bei der Suche nach der Brandursache zu unterstützen. 

Oberbürgermeister Martin Hebich

Hintergrund

Am Montag, den 18. Dezember kam es gegen 20:20 Uhr in einem Patientenzimmer der Chirurgischen Abteilung im zweiten Stockwerk der Stadtklinik Frankenthal zu einem Brand. Feuerwehr und Polizei wurden umgehend alarmiert und rückten mit einem Großaufgebot aus.

Noch bevor die Feuerwehr eintraf, konnte das Klinikpersonal Patienten aus den angrenzenden Zimmern der Station evakuieren und auf die übrigen Stationen der Klinik verteilen.

Während der Löscharbeiten wurden zwei Leichen gefunden. Es handelt sich um eine 80- und eine 72-jährige Patientin.

Weiterhin wurden fünf Personen verletzt. Darunter zwei Mitarbeiterinnen, die aufgrund der Rauchgasinhalation stationär versorgt wurden. Ein Patient wurde auf die klinikinterne Intensivstation verlegt, zwei weitere Mitarbeiter ambulant versorgt.

„Der massive Vollbrand des Zimmers wurde mit drei Trupps unter schwerem Atemschutz im Innenangriff bekämpft", erklärte die Feuerwehr. Gegen 22 Uhr galt das Feuer als gelöscht.

Der Bereich um die Stadtklinik wurde weitläufig abgesperrt.

Mehr als hundert Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und des Katastrophenschutzes der Stadt Frankenthal waren vor Ort. Zudem kamen Kräfte der Psychosozialen Notfallversorgung für die Betreuung der Einsatzkräfte, des Pflegepersonals und der Angehörigen zum Einsatz.

Die Ursache für den Brand dürfte laut Polizeimeldung vom 20. Dezember ein unsachgemäßer Umgang mit Feuer in dem Patientenzimmer gewesen sein.

Der Brand betrifft einen Teilbereich der Chirurgischen Station im 2. OG.

Die sich auf dem gleichen Stockwerk befindliche Intensivstation, der gesamte OP-Bereich, die Aufwachstation sowie der Kreißsaal sind weiterhin einsatzbereit. Das Elektivprogramm wird aufrechterhalten.

Lesen Sie hier die Meldungen von Polizei und Feuerwehr:

POL-PPRP: Brand in Stadtklinik - 2.Nachtragsmeldung | Presseportal

POL-PPRP: Brand in Stadtklinik - 1.Nachtragsmeldung | Presseportal

POL-PPRP: Brand in Stadtklinik - Erstmeldung | Presseportal

FW Frankenthal: ERSTMELDUNG - Zimmerbrand in der Stadtklinik | Presseportal 

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