Frankenthal

Oberbürgermeister Dr. Meyer zum Rückzug der Renolit bis 2030 in Frankenthal 

Statement des Oberbürgermeisters von Frankenthal Dr. Nicolas Meyer zum Rückzug von Renolit bis 2030 

„Die Ankündigung des schrittweisen Rückzugs von Renolit aus Frankenthal bis 2030 ist eine tiefgreifende Veränderung für unsere Stadt und insbesondere für die 370 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über diese endgültige Entscheidung des Unternehmens habe ich mich mit dem Unternehmen (mit dem Standortleiter) heute persönlich ausgetauscht.  Mein vorrangiges Anliegen ist es, sicherzustellen - und das habe ich deutlich gemacht -  dass alle Beschäftigten eine verlässliche Perspektive erhalten. Dass Renolit den Betroffenen einen Arbeitsplatz am Standort Worms anbietet, ist ein wichtiges Signal – dennoch bedeutet dieser Schritt für viele Familien in unserer Stadt eine große Umstellung.

Frankenthal hat Renolit über Jahrzehnte als verlässlichen Wirtschafts- und Arbeitgeber geschätzt. Wir bedauern, dass eine Zukunft am Standort aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht mehr möglich ist. Gleichzeitig nehmen wir zur Kenntnis, dass das Unternehmen mit seiner Investition in Worms (die auf dem bestehenden Firmengelände erfolgen kann) - ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Deutschland abgibt.

Als Stadt werden wir den Transformationsprozess aktiv begleiten. Hier stehen wir aber heute ganz am Anfang. Unser Fokus liegt darauf, neue wirtschaftliche Impulse zu setzen und den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Frankenthal bleibt ein attraktiver Wirtschaftsstandort, und wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um das Areal für eine attraktive Nachnutzung zu gewinnen. Das Areal ist sehr zentral gelegen und hat eine attraktive Größe, die sicherlich viele Entwicklungsperspektiven bietet, die es nun mit der Wirtschaftsförderung und dem Unternehmen herauszuarbeiten gilt.

Ich danke der Renolit und allen Beschäftigten für ihr langjähriges Engagement und ihre Verbundenheit mit unserer Stadt.“

Männer schauen sich eine Werkstatt an


Unternehmensmeldung: 

RENOLIT investiert 130 Millionen Euro und legt die Standorte Worms und Frankenthal in Worms zusammen

Investition in den Wirtschaftsstandort Deutschland / Projekt wird voraussichtlich bis zu fünf Jahre lang dauern / Allen Mitarbeitenden vom Standort Frankenthal wird ein Arbeitsplatz in Worms angeboten

Worms, 27. März 2025 – Der Kunststoffverarbeiter RENOLIT legt die Standorte Worms und Frankenthal am Standort Worms zusammen. In das Standortprojekt investiert das Familienunternehmen rund 130 Millionen Euro. Die Zusammenlegung der beiden Standorte wird voraussichtlich bis zu fünf Jahre lang dauern. Dabei wird allen Mitarbeitenden vom Standort Frankenthal am Standort Worms ein Arbeitsplatz angeboten.

„In einer Zeit, in der leider immer mehr deutsche Unternehmen ihre Produktion in das Ausland verlagern, investieren wir in den Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagt Karsten Jänicke, Vorstandsvorsitzender von RENOLIT. „Die Zusammenlegung der beiden Standorte ist eines der größten Investitionsprojekte in unserer Unternehmensgeschichte.“

RENOLIT wird am Standort Worms eine gemeinsame, moderne Produktion für einstufige Folien von der Mischerei bis zum Kühllager für die Geschäftseinheit Visual Communication aufbauen. Dafür plant das Unternehmen, sowohl die Produktionsmengen als auch Teile des vorhandenen Maschinenparks vom Standort Frankenthal an den Standort Worms zu überführen.

Am Standort Worms verfügt das Familienunternehmen über fünf Hektar ungenutzte Fläche, auf der die neue Produktion realisiert werden soll. Durch die Zusammenlegung wird sich das Produktionsvolumen am Standort Worms von ca. 24.000 Tonnen pro Jahr auf 38.000 Tonnen pro Jahr erhöhen. Das entspricht einer Steigerung von über 50 Prozent.

Darüber hinaus kann RENOLIT die Wertschöpfungskette – von der Produktion bis zur Logistik – optimieren. So kann der Kunststoffverarbeiter seinen CO2-Fußabdruck und Emissionen verringern, die Logistik stärken und die Services für seine Kundinnen und Kunden optimieren.

Das Werk Frankenthal gehört seit 1999 zur RENOLIT Gruppe. Aktuell produziert es Folien in rund 1.500 Farben schwerpunktmäßig für Selbstklebeanwendungen, wie zum Beispiel Folien für Fahrzeugfolierungen, Beschriftungen oder Wegeleitsysteme. In das 1946 gegründete Werk hätte RENOLIT in den nächsten Jahren einen sehr hohen zweistelligen Millionenbetrag investieren müssen. Da es aber mitten in einem Wohngebiet in der Nähe der Innenstadt und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptfriedhof Frankenthal liegt, ist eine etwaige Erweiterung praktisch unmöglich.

„Wir haben uns deshalb für eine Zusammenlegung der beiden Standorte entschieden. Die erforderlichen Investitionen für den Standort Frankenthal werden wir für den Aufbau einer modernen Produktion einstufiger Folien am Standort Worms nutzen“, sagt Vorstand Sven Behrendt. „So können wir von einer modernen Infrastruktur und aktueller Technologie profitieren. Auch können wir Doppelinvestitionen vermeiden und die Effizienz deutlich steigern.“

Von der Zusammenlegung der beiden Standorte sind 370 Mitarbeitende am Standort Frankenthal direkt betroffen. RENOLIT wird allen Mitarbeitenden vom Standort Frankenthal am 12 Kilometer entfernten Standort Worms einen Arbeitsplatz anbieten. Dr. Michael Bätz, Geschäftsleitung des Produktionsstandorts Worms, erklärt: „Wir wollen durch die Zusammenlegung beider Werke am Standort Worms die Wettbewerbsfähigkeit von RENOLIT und damit auch die Arbeitsplätze in der Region sichern.“

Maschine mit Walzen produziert Folie


Die RENOLIT Gruppe ist ein international tätiger Spezialist für hochwertige Folien, Platten und weitere Produkte aus Polymeren. Mit mehr als 30 Produktionsstandorten und Vertriebseinheiten in über 20 Ländern und einem Umsatz von 1,168 Milliarden Euro im Jahr 2023 zählt das Unternehmen mit Hauptsitz in Worms zu den global führenden Kunststoff-Verarbeitern. Rund 5.000 Mitarbeitende entwickeln das Know-how aus mehr als 75 Jahren Unternehmensgeschichte beständig weiter.

Hilfe zur Barrierefreiheit

  • Allgemein

    Wir sind bemüht, unsere Webseiten barrierefrei zugänglich zu gestalten. Details hierzu finden Sie in unserer Erklärung zur Barrierefreiheit. Verbesserungsvorschläge können Sie uns über unser Feedback-Formular Barriere melden zukommen lassen.

  • Schriftgröße

    Um die Schriftgröße anzupassen, verwenden Sie bitte folgende Tastenkombinationen:

    Größer

    Strg
    +

    Kleiner

    Strg
  • Tastaturnavigation

    Verwenden Sie TAB und SHIFT + TAB, um durch nächste / vorherige Links, Formularelemente und Schaltflächen zu navigieren.

    Verwenden Sie ENTER, um Links zu öffnen und mit Elementen zu interagieren.

Sprache wählen