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BASF SE
Der Standort Ludwigshafen umfasst insgesamt rund 2000 Gebäude auf einer Fläche von über zehn Quadratkilometern. Rund 35.000 Mitarbeiter sind in den Produktionsbetrieben, Labors, Technika, Werkstätten, Büros und Serviceeinrichtungen beschäftigt. Dazu gehören auch Lager für Einsatzstoffe sowie Zwischen- und Fertigprodukte oder auch Anlagen zur Verwertung und Entsorgung von Abfällen. Der Standort Ludwigshafen besteht aus dem Werksteil Ludwigshafen und der Kläranlage auf der Gemarkung der Stadt Frankenthal (Pfalz) - linksrheinisch - sowie dem Werksteil Friesenheimer Insel - rechtsrheinisch. Die Werksteile unterliegen den Pflichten der Störfall-Verordnung. Die Mitteilungspflichten dieser Verordnung wurden erfüllt und der Sicherheitsbericht den zuständigen Behörden vorgelegt.
Sicherheit
Prävention steht an erster Stelle. Zahlreiche Experten verfolgen das gemeinsame Ziel der vorbeugenden Gefahrenabwehr und des Umweltschutzes am Standort. Dazu gehören auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Behörden sowie der enge Dialog mit der Nachbarschaft. Die Maxime lautet: Sicherheit geht vor. Bei Betriebsstörungen informiert BASF schnell, offen und umfassend.
Das Sicherheitskonzept der BASF basiert einerseits auf einer modernen Anlagen- und Sicherheitstechnik und zum anderen auf der intensiven Ausbildung und dem Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter. Grundkenntnisse im sicheren Betreiben von Anlagen werden bereits in der Berufsausbildung vermittelt. Durch anlagenspezifische Schulungen und fortlaufende Sicherheitstrainings aktualisieren die Mitarbeitenden ihr Wissen. Betriebsablauf, Material und Personal jeder Anlage werden so organisiert, dass die Anlagen sicher betrieben werden können. Darüber hinaus arbeiten in verschiedenen Facheinheiten der BASF sowie in der Umweltzentrale und der Werkfeuerwehr Spezialisten für Sicherheit und Umweltschutz.
BASF-Werkfeuerwehr
Rund 190 hauptberufliche Feuerwehrleute, die für den Umgang mit Gefahrensituationen in chemischen Betrieben ausgebildet sind, verfolgen das gemeinsame Ziel der vorbeugenden Gefahrenabwehr und Schadensbekämpfung am Standort. Dabei nimmt die aktive Abwehr von Gefahren wie etwa Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung einen hohen Stellenwert ein. Das zeigt sich auch in der modernen Ausrüstung, die auf die Belange des Standorts ausgerichtet ist: Rund 50 Feuerwehrfahrzeuge, große Mengen spezieller Löschmittel und eine umfangreiche Löschwasserversorgung sind Teil eines Gefahrenabwehrkonzepts, das in rund 170 Alarmübungen jährlich zusammen mit den BASF-Betrieben überprüft und aktualisiert wird. Spezialisten der Werkfeuerwehr setzen Maßnahmen und Erkenntnisse des vorbeugenden Brandschutzes in turnusmäßigen Anlagenbegehungen direkt um. Moderne Anlagen- und Sicherheitstechnik, automatische Überwachung der chemischen Prozesse sowie zuverlässige Warnsysteme tragen dazu bei, die BASF-Anlagen am Standort sicher zu betreiben.
Umweltzentrale
In der Umweltzentrale laufen die wichtigsten Messwerte aus den Bereichen Luft, Wasser und Lärm zusammen. Sie ist Ansprechpartner bei Fragen zur Umwelt für Nachbarn und Mitarbeitende, und zwar rund um die Uhr, sieben Tage die Woche.
Der gesamte Standort wird kontinuierlich rund um die Uhr mit entsprechender Mess- und Überwachungstechnik (visuell, Luft/Lärm, Kühl-/Abwasser und Boden) kontrolliert. Darüber hinaus sind die blauen Umweltmesswagen der BASF ständig innerhalb und außerhalb des Werksgeländes unterwegs. Die Umweltmesswagen sind mit verschiedenen Messgeräten ausgestattet und erlauben es somit, direkt vor Ort die Qualität von Luft und Wasser zu ermitteln. So kann die BASF Ereignisse besonders schnell erkennen und sofort darauf reagieren.
Im Falle eines Ereignisses rücken Umweltmesswagen zusammen mit der Feuerwehr aus. So kann die Umweltzentrale sofort Auswirkungen auf die Umwelt untersuchen und bewerten. Trotz aller vorbeugenden technischen und organisatorischen Sicherheitsmaßnahmen lassen sich sowohl Betriebsunterbrechungen als auch Störungen oder sich daraus ergebende Umweltereignisse aber nicht völlig ausschließen. Daher kann es in Einzelfällen auch zu Auswirkungen auf Bereiche der Städte Ludwigshafen, Mannheim und/oder Frankenthal (Pfalz) kommen.
Reaktion auf Betriebsstörungen und Störfälle
Die BASF als Betreiber ist verpflichtet, geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung von Störfällen und zur Begrenzung von Störfallauswirkungen auf dem Betriebsgelände zu treffen. Bei einer Betriebsstörung oder einem Störfall (wesentliche Störfallszenarien sind Großbrände, die Freisetzung gefährlicher Stoffe oder Explosionen) greift die Werkfeuerwehr der BASF sofort ein. Innerhalb von fünf Minuten erreicht sie jeden Punkt auf dem Gelände der Kläranlage, welche auf dem Gebiet der Stadt Frankenthal (Pfalz) liegt. Gleichzeitig rücken die Messfahrzeuge der Umweltüberwachung aus, die mit moderner Messtechnik ausgerüstet sind. So stellen die Experten sicher, dass mögliche Auswirkungen des Ereignisses schnell und fachkundig beurteilt werden. Im Folgenden werden Maßnahmen, mit denen die genannten
Szenarien verhindert oder ihre Auswirkungen begrenzt werden, dargestellt.
Alle Betriebsstörungen und Störfälle, die den Einsatz der BASF-Werkfeuerwehr erfordern, meldet die BASF umgehend der Städtischen Feuerwehr und den zuständigen Behörden. Wenn sich eine Betriebsstörung außerhalb des Standorts auswirkt, tritt neben der Einsatzleitung der BASF-Werkfeuerwehr ein Lenkungsausschuss unter Leitung eines Vorstandsmitglieds zusammen. Die Aufgabe dieses Lenkungsausschusses ist es, alle internen Maßnahmen zu koordinieren, vorliegende Informationen weiterzugeben und damit eine effektive Schadensbekämpfung zu gewährleisten. Alarmpläne, Gefahrenabwehrpläne und ein Großschadensalarmplan regeln, was zu tun ist. Diese Pläne finden ihre Grundlage in den Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetzen sowie der Störfallverordnung.
Produktion am Standort
In den Produktionsanlagen der BASF werden Rohstoffe durch chemische Reaktionen in andere Stoffe umgewandelt. Dies geschieht in Reaktionskesseln in einzelnen Chargen (diskontinuierliche Produktion) oder im ständigen Durchlauf (kontinuierliche Produktion). Dabei laufen die Reaktionen teilweise unter hohem Druck und erhöhter Temperatur ab. Einsatzstoffe und erzeugte Stoffe werden zwischengelagert und per Rohrleitung, Tankschiff, Kesselwagen und Tankzug bezogen oder abtransportiert. Die Tabelle auf den Seiten 18 und 19 gibt eine Übersicht über die hauptsächlich eingesetzten Stoffgruppen und nennt beispielhaft auch Chemikalien mit den von diesen Stoffgruppen/Chemikalien ausgehenden wesentlichen Gefahren.
Information
Mitarbeiter der Standortkommunikation der BASF informieren die Öffentlichkeit bei Bedarf schnell und umfassend per Presseinformation, über die BASF-Facebookseite und den Telegram-Service. Bei einer Betriebsstörung erhalten Nachbarn am Bürgertelefon der BASF unter der Rufnummer 0800 – 5050 500 gebührenfrei Auskunft.. Außerdem nimmt die Umweltzentrale unter der Rufnummer (0621) 60 - 4040 rund um die Uhr telefonisch Anfragen von Bürgern und BASF-Mitarbeitern entgegen. Unter dieser Nummer können auch umweltspezifische Auffälligkeiten (z. B. Geruch oder Lärm) gemeldet werden. Jeder Hinweis wird ernst genommen.
Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen sind:
BASF-Werkfeuerwehr
0621/60 – 99955
Umweltzentrale
0621/60 – 4040
Bürgertelefon
0800 – 5050500 (gebührenfrei)
Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd
Zentralreferat Gewerbeaufsicht
Friedrich-Ebert-Straße 14
67433 Neustadt/Weinstraße
Telefon: 06321/99-0
E-Mail: Referat21@sgdsued.rlp.de
Internet:
www.ludwigshafen.basf.de/umwelt-und-sicherheit
Hier finden Sie weitere Firmeninformationen und das Datum der letzten Inspektion durch die Überwachungsbehörde.