Das Bundesprogramm "Miteinander-Füreinander"
Am 1. Januar 2021 startete das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. "Miteinander – Füreinander" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Über einen Zeitraum von acht Jahren werden rund 530 Mehrgenerationenhäuser bundesweit unterstützt. Jede Kommune ist anders, daher auch jedes MGH. Jedes Haus entscheidet selbst, welche Schwerpunkte es in seiner Arbeit setzen will und welche sich aus den Anfragen/Bedarfen der Besucher, des Sozialraumes und der Kommune ergeben. Unabhängig davon, welche Angebote die MGHs entwickeln, verbinden folgende vier Querschnittaufgaben die Arbeit aller MGHs:
1. Begegnungen schaffen – generationenübergreifende Arbeit
Mehrgenerationenhäuser sind offene Begegnungsorte für alle Generationen. Über zielgruppenorientierte Angebote für verschiedene Altersklassen hinaus arbeiten alle Häuser generationenübergreifend mit einem Ziel: Sie wollen Begegnungen und Unterstützung zwischen den Generationen außerhalb der Familie ermöglichen, den Austausch fördern und Beziehungen entstehen und wachsen lassen.
2. Niedrigschwellige Angebote holen alle ab – Teilhabe
Mit ihren sozialraumorientierten und niedrigschwelligen Angeboten stärken die Mehrgenerationenhäuser die Teilhabe der Menschen. Dazu zählt sowohl die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, beziehungsweise an der Gemeinschaft, als auch die Mitwirkung an politischen oder anderen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen vor Ort (Partizipation).
3. Wenn sich alle einbringen – Freiwilliges Engagement
Mehrgenerationenhäuser sind Orte, an denen sich Menschen aller Generationen passend zu dem, was sie gut können und gerne machen, einbringen können. Mehrgenerationenhäuser ermöglichen, unterstützen und stärken freiwilliges Engagement und tragen dazu bei, bessere und nachhaltige Strukturen des freiwilligen Engagements zu schaffen.
4. Wissen, was vor Ort gebraucht wird – Sozialraumorientierung
Mehrgenerationenhäuser stimmen ihre Angebote mit den Kommunen ab und richten sie auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort aus. Sie kooperieren mit relevanten Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und erarbeiten so passgenaue Lösungen für die jeweiligen Herausforderungen vor Ort. Indem sie bestehende Angebote vernetzen, vermeiden sie Parallel- und Doppelstrukturen.