KABS Tigermücke

KABS

KABS

Die KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) e.V. ist ein eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein. Mitglieder sind neben Frankenthal 93 weitere (Verbands-) Gemeinden, Städte und Landkreise in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen.

Ziel ist es, die "Schnakenplage" im Bereich der Oberrheinebene unter Schonung der Umwelt mit ökologisch vertretbaren Maßnahmen einzudämmen. "Schnake" ist der im Einsatzgebiet der KABS mundartlich gebräuchliche Ausdruck für Stechmücken (Culicidae).

Hauptsächlich betrifft diese Eindämmung bestimmte Auwald-Stechmückenarten („Rheinschnaken“). Diese können nach Hochwasserereignissen massenhaft auftreten und in den Rheinanliegergemeinden stark belästigend werden. Die Tätigkeit der KABS umfasst unter anderem die Besatzkontrolle geeigneter Brutstätten (meist wassergefüllte Mulden oder Senken) kurz nach dem Absinken einer Hochwasserwelle. Werden bei diesen Kontrollen Stechmückenlarven gefunden und übersteigt die Individuenzahl einen festgelegten Schwellenwert, wird eine Bekämpfung mit dem biologischen Wirkstoff B.t.i. (gewonnen aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis) durchgeführt. Die Applikation des Wirkstoffs erfolgt je nach Gebiet und Situation entweder per Rückenspritze und Wurfgranulat zu Fuß oder per Eisgranulat vom Helikopter aus.

Neben der Eindämmung von Auwald-Stechmücken befasst sich die KABS auch mit der Regulation von Sumpfwald-Stechmücken im Frühjahr oder bekämpft exotische Arten wie die Asiatische Tigermücke im städtischen Raum. 

Der nasse Spätfrühling und Sommer vergangenen Jahres hatte nicht nur Auswirkungen auf das Auftreten der Auwald-Stechmücken, auch andere Arten wurden vermehrt in Fallen nachgewiesen oder durch Bürger gemeldet: 

Typische Bruch- und Sumpfwaldarten die normalerweise nur im Frühling in größerer Menge auftreten und von uns bekämpft werden, sind durch dauerhaft feuchte Wälder und einen gesättigten Grundwasserspiegel auch im Sommer aufgetaucht. Einige Exemplare waren sogar außerhalb ihrer Wälder zu finden, wenn eine Ortschaft in unmittelbarer Nähe lag. 

Bei den meisten Arten in unseren Bruchwäldern handelt es sich um Stechmücken der Gattung Aedes. Diese überwintern, wie auch die Auwald-Stechmücken (ebenfalls Aedes), in Form von Eiern im Erdboden. Im Zuge unserer Waldstechmücken-Bekämpfung werden die aus den Eiern geschlüpften Larven bekämpft. Hier wird das vergangene Jahr keine Auswirkungen auf die diesjährige Saison haben.

Etwas anders verhält es sich bei Arten die in den Ortschaften brüten, zum Beispiel die Gemeine Stechmücke (Culex pipiens). Die Große Hausmücke (Culiseta annulata) wurde bei Kontrollen auch in ortsnahen Wäldern im Spätsommer gefunden und dort teils aufgrund der hohen Larvendichte aktiv bekämpft. Stechmücken der Gattungen Culex und Culiseta überwintern nicht in Ei-Form, stattdessen suchen sich begattete Weibchen, geeignete Überwinterungsquartiere, wie feuchtere Keller oder kühle Treppenhäuser. Wir erhalten seit dem Spätherbst überdurchschnittlich viele Meldungen, insbesondere von der Großen Hausmücke. Sie wird aufgrund der geringelten Beine häufig mit der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) verwechselt.

Sollte uns das Frühjahr eine konstant milde Witterung bescheren, könnten die überwinternden Weibchen recht früh aktiv werden. Ein Großteil der Weibchen hat noch keine Blutmahlzeit zu sich genommen, daher könnte es witterungsbedingt schon vor Beginn unserer Waldstechmücken-Bekämpfung zu Beschwerden aus der Bevölkerung kommen. Gegen die flugfähigen Weibchen aus dem Vorjahr sind wir jedoch machtlos. Gegen die erste Larvenbrut der Hausstechmücken können aber B.t.i.-Tabletten in Regentonnen & Co. eingesetzt werden.

Bekämpfung Regentonnen, Gartenteiche & co.

Bürgerinnen und Bürger können bei der Bekämpfung der Hausmücke mithelfen. Für private Wasseroberflächen liegen biologische B.t.i.-Tabletten kostenlos am Empfang des Rathauses bereit.

Kontakt

Die KABS hat ihren Sitz in Speyer.
Sie ist ganzjährig erreichbar.


Meldung Tigermücke

Falls Sie eine exotische Stechmücke, zum Beispiel eine Asiatische Tigermücke, melden möchten, können Sie den Fund (mit Bildern) an tigermuecke@kabsev.de senden, mehr dazu können Sie auf der Webseite der KABS nachlesen.