Sind Biolebensmittel nun wirklich besser als konventionelle Lebensmittel oder einfach nur ein teurer Trend? Diese Frage wird immer mal wieder stark diskutiert. Kritiker verweisen darauf, dass Biolebensmittel keineswegs gesünder sind, weil es beim Vitamin- und Mineralstoffgehalt kaum Unterschiede zwischen bio und konventionell gibt. Eine konventionelle Möhre enthält mehr oder weniger genauso viel Vitamin A wie eine biologisch angebaute Möhre.
Bio zeichnet sich durch genau das aus, was nicht drin ist.
Es gibt dennoch einen signifikanten Unterschied zwischen Bio- und konventionellen Lebensmitteln, und zwar den Pestizidgehalt. 75% der Bioprodukte sind gänzlich frei von Pflanzenschutzmitteln. Bei den konventionellen Produkten ist dies nur bei 16% der Fall. Auch ist bereits bekannt, dass eine Reihe von Pestiziden eine hormonähnliche Wirkung und damit schon in sehr geringer Dosis gesundheitsbedenkliche Auswirkungen hat. Selbstverständlich lösen die Pestizide keine akuten Vergiftungen aus, aber gerade im Hinblick auf Krebserkrankungen sollte die Langzeitwirkung nicht unterschätzt werden. Langfristig gesehen lohnt es sich daher, Pestizidbelastungen möglichst zu vermeiden – ein klarer Vorteil für Biolebensmittel also. Außerdem verursacht unsere Ernährung 15-30% der gesamten CO2-Emissionen. Die intensive Nutzung von Landwirtschaftsflächen und der Einsatz mineralischer Düngemittel und chemischer Pestizide für konventionelle Lebensmittel tragen dazu einen großen Teil bei. Wer sich also für Biolebensmittel entscheidet, tut nicht nur seiner Gesundheit etwas Gutes, sondern trägt dadurch auch aktiv dazu bei, dass weniger CO2-Emissionen freigesetzt werden.
Weiterführende Informationen:
Stiftung Warentest: Unterschied zwischen Bio- und konventionellen Lebensmitteln
BUND: Umweltgifte in der Landwirtschaft
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft: CO2-Emissionen von Bio- und konventionellen Lebensmitteln